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Schlämmteiche - neues Unheil droht

Nach zwei Jahren Pause ist plötzlich die Schlämmteichproblematik leider wieder aktuell.

Am 30.04.2019 hat der Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr und Wohnungsfragen die „Entwicklungskonzeption Ost“ beschlossen. Zentral enthalten ist das Areal der Schlämmteiche. Die Vorgehensweise bei der Planerstellung als auch deren Inhalt sind aus Sicht des Bund Naturschutz nicht tragbar!

12.05.2019

Ziel der 2016 durch zugesagten ergebnisoffenen Gespräche war aus unserer Sicht immer, dass eine stimmige Lösung erarbeitet wird, die ausgewogen alle einschlägigen Interessen und Anliegen berücksichtigt. Dies haben wir nach dem zweiten „Runden Tisch“ mit Schreiben vom 30.07.2017 der Stadt Regensburg mitgeteilt. Seitdem fand kein Termin mehr statt, obwohl dieser zugesichert wurde und von uns entsprechend nachgefragt wurde.

Erst unmittelbar vor der Sitzung wurden wir durch einen Stadtrat über die Vorlage informiert und haben sehr kurzfristig das in Anlage befindliche Schreiben an die Ausschussmitglieder gesendet (siehe Anlage).Der Planungsausschuss hat die Anträge von CSU, Linke und ÖDP auf Vertagung und Einbeziehung der Umweltverbände mit Mehrheit der Bunten Koalition abgelehnt und dann gegen die Stimmen von Linke und ÖDP der Konzeption zugestimmt. Es steht somit zu befürchten, dass der seit 2016 ruhenden Bebauungsplan, der zwei weitere große Industriehallen in den südlichen Schlämmteichen vorsieht nun mit Nachdruck weiterbetrieben wird. Das kann nicht sein!

Alleine im Bereich der Entwicklungskonzeption Ost sind zusätzlich zum Schlämmteichareal rund 100 Hektar Gewerbeflächen vorgesehen. Wenn schon in Zeiten des „Flächensparens“, „Artensterbens“ und des „Klimawandels“ aus Sicht der Stadtverantwortlichen vieles so weiter gehen soll wie bisher, dann bitte aber erst da, wo ökologisch wenig wertvolle Areale sind und nach Planung sowieso bebaut und erschlossen werden soll. Regensburg hat in den letzten 10 Jahren über 10 Hektar amtlich kartierte Biotope verloren. So kann es nicht weitergehen.

 

Was die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger von Irl angeht:

Auch wir wollen, dass durch Irl kein Schleichverkehr stattfindet und die Bürgerinnen und Bürger dort eine möglichst hohe Lebensqualität haben. Als Umweltorganisationen unterstützen wir es, wenn der Stadtteil mit dem ÖPNV aber auch gerade für Kinder mit dem Rad sicher und gut erreichbar ist. Im  Schreiben vom 30.07.2017 haben wir u.a. vorgeschlagen, die Kremser Straße im Bereich der Schlämmteiche für KFZ zu Gunsten einer wichtigen Ost-West-Radroute zu sperren. Dies würde dem Artenschutz dienen und unseres Erachtens auch der Schleichverkehr in Irl deutlich reduzieren. Der ÖPNV-Verkehr kann ja weiterhin die Straße benutzen und würde dadurch sogar privilegiert. Die Sperrung kann und sollte unsere Erachtens sofort geschehen und würde die Bürgerinnen und Bürger von Irl sofort entlasten.

Wir wollen aber nicht, dass diese für die Bürgerinnen und Bürger von Irl wichtigen und dringlichen Verbesserungen davon abhängen, dass in einem ökologisch sehr wertvollen und wichtigen Areal weitere Industriehallen verwirklicht werden.

 

Wir unterstützen die Bürgerinnen und Bürger von Irl bei Ihrem Bestreben weniger KFZ-Verkehr in der Ortschaft zu haben. Die Errichtung von weiteren Logistikhallen ist aber für den Schutz von Menschen und Natur nicht zielführend, ganz im Gegenteil!

Unser Einspruch richtet sich also nicht gegen eine vernünftige Verkehrsplanung für die Anwohner, sondern gegen die unverantwortliche Zerstörung eines im Stadtgebiet einmaligen Biotops.

 

Bilder einiger in den Schlämmteichen vorkommender Vögel :  Flussregenpfeifer (Hans Benn auf Pixabayhttps://pixabay.com/de/photos/flussregenpfeifer-vogel-regenpfeifer-1438393/ , Bruchwasserläufer (Markéta Machová auf Pixabay), Gabriela Fink auf Pixabay" - mehr>Blaukehlchen und Wendehals (Photo: Arnstein Rønning, CC BY 3.0)