Rückblick 2019


Das vergangene Jahr war geprägt vom Einsatz gegen denSupermarktstandort im Labertal. Wie vielfach in der Presse dargestellt, konnten sachliche Argumente und ein Bürgerbegehren die Bevölkerung nicht überzeugen, dass die innerörtliche Ansiedlung von Gewerbe besser sei. Rund 75 % stimmten für die Supermärkte und damit den zusätzlichen Flächenverbrauch. Der Kreistag beschloss die Herausnahme aus dem Landschaftsschutzgebiet und der Markt Beratzhausen ließ im Juli, kurz vor Inkrafttreten des neuen Naturschutzgesetzes, die dort wachsenden Bäume roden und die Wiese umackern.
Diese selbstherrliche Hauruck-Manier hat sich die Kreisgruppe Regensburg nicht gefallen lassen und Anzeige erstattet. Letztendlich konnten wir das Vorkommen des Wiesenknopf-Ameisenbläulings nicht beweisen, da dieser erst im Augst zur Blütezeit des Wiesenknopfs fliegt. Folglich handelte es sich nur um eine Ordnungswidrigkeit, für die der Bürgermeister eine Rüge erhielt.
Auf die zunächst angekündigte ökologische Bauweise (begrüntes Dach, Fotovoltaikanlage) muss laut aktuellen Äußerungen des Investors verzichtet werden, da der instabile, moorige Untergrund für diese zusätzliche Last nicht geeignet ist. Fraglich bleibt, ob die als Dekorverschalung versprochenen Holzbretter nun tatsächlich aus Holz sein werden oder auch der Statik geopfert werden.
Zudem war und ist sehr frustrierend, dass ökonomische Interessen stets die ökologischen überwiegen und mit welch fadenscheinigen Planungen auf dem Papier das Anbindungsgebot scheinbar hergestellt wird.
Drei unserer Kindergruppenleiterinnen bekamen im Juli den Grünen Engel von Umweltminister Thorsten Glauber verliehen. Zur Verstärkung waren einige Kinder mit bei der Preisverleihung, ein unvergessliches Erlebnis. So gehen wir nun noch lieber für den Klimaschutz demonstrieren.
Ein sehr beeindruckender Tag war auch die Schlauchbootfahrt auf der Donau von Vohburg bis Kelheim, an der einige Familien teilgenommen haben. Das gute Wetter, ein üppiges Picknick zur Stärkung am Donaustrand und die Erfahrung des Treibenlassens taten ein Übriges zum Gelingen dieser Veranstaltung.
Finanziell über Wasser halten wir uns durch Pflegemaßnahmen für den Landschaftspflegeverband und das Straßenbauamt (Ausgleichsflächen) sowie den Fahrradbazar und Spenden von wohlgesonnenen Bürgern.
Alexander Pöppl