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Gerettet! - BN-Ortsgruppen im Landkreis halfen mehr als 7000 Fröschen und Kröten über die Straße

Zahlreiche ehrenamtliche Helferin*innen waren in den letzten Wochen aktiv und halfen, um Amphibien vor dem Tod auf der Straße zu bewahren. Im Landkreis Regensburg waren es in diesem Jahr 7128 gerettete Tiere. Bayernweit rettet die Aktion jährlich rund 500.000 Amphibien das Leben.

02.05.2023

Ende März locken die ansteigenden Temperaturen Kröten, Frösche und Molche aus ihren Winterquartieren. „Bis Mitte/Ende April muss man auf unseren Straßen mit den Amphibien rechnen“, so Hans Lengdobler von der Kreisgruppe Regensburg des BUND Naturschutz.

Ehrenamtliche Helfer*innen betreuten über etliche Wochen lang die Amphibienzäune entlang einiger Straßen, über die die Kröten, Frösche und Molche zu ihren Laichplätzen wandern und dabei häufig dem Autoverkehr zum Opfer fallen.

Im Landkreis kümmern sich die Ortsgruppen Hemau, Kallmünz, Regenstauf, Wenzenbach, Pettendorf und Wörth/Wisent um die Tiere, in Bernhardswald und Brennberg sind Privatpersonen aktiv und melden dann ihre Rettungsergebnisse an die Kreisgruppe des BN. Spitzenreiter bei der Artenschutzaktion war dieses Jahr die Ortsgruppe Regenstauf mit 2323 Tieren, davon 2023 Kröten, 22 Frösche und 278 Molche.

Traurigerweise stellen immer mehr Helfer*innen in den letzten Jahren fest, dass an einigen Übergängen die Anzahl der Tiere in den Fangeimern sinkt. Einige Ortsgruppen haben deshalb ihre Amphibienaktion in den letzten Jahren eingestellt. Hans Lengdobler warnt: „Wenn wir nicht entschiedener gegen die Klimakrise vorgehen, werden die trockenen Sommer und Frühjahre, die wir in den letzten Jahren erlebt haben, zur Regel. Selbst Allerweltsarten wie Erdkröte und Grasfrosch könnten dann zu einem seltenen Anblick werden.“

Für den Schutz der Amphibien, die aufgrund ihrer schnell austrocknenden Haut auf Feuchtigkeit angewiesen sind, müssen die Gewässer im Landkreis geschützt oder renaturiert und feuchte Wiesen und Weiden erhalten werden. Auch der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln entlang der Wanderkorridore und insbesondere Straßenquerungen sind ein großes Problem.  „Viele Amphibien können wir vor dem Straßentod retten. Aber das hilft langfristig nur, wenn auch ihre Lebensräume erhalten werden“,  so Hans Lengdobler. Er wünscht sich, dass die Krötenrettung im Landkreis an all diesen Strecken auch in Zukunft weiter geht: „Über die Jahrzehnte konnten wir zehntausende Kröten und Frösche vor dem Verkehrstot retten.

Erfreulicher Weise wird 2024 wohl ein neue Ampibiensammelaktion erstmals im Stadtgebiet von Regensburg starten. Die ehemaligen Schlämmteiche bei Irl weisen wohl eine größer werdende und stabile Amphibienpopulation auf, welche beim Queren der Kremser Straße vor dem Überfahren geschützt werden müssen. Dieses Jahr gab es hier leider erhebliche Wanderungsverluste zu verzeichnen. Für diesen Bereich suchen wir ehrenamtliche Helfer, um auch hier eine zuverlässige Rettungsaktion durchführen zu können. Bitte melden unter 0941-23090 bzw. regensburg@bund-naturschutz.de.

Viele Helferinnen und Helfer kommen in die Jahre. Wir hoffen, dass es überall gelingt, dass die Betreuung der Zäune von Jüngeren übernommen wird. Wer etwas Gutes tun will, ist jederzeit herzlich willkommen, mitzuhelfen.“