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Die BN-Ortsgruppe Wörth-Wiesent (gegr. 1990)


Rückblick 2022

Der Bund Naturschutz kritisiert die Polderplanungen als unvollständig und bemängelt die fehlende Alternativenprüfung.

Seit über hundert Jahren wird schon am Hochwasserschutz der Donau gebaut, immer mit dem Ziel, Siedlungen zu schützen und auch zusätzliche Ackerflächen zu gewinnen.

Trotzdem sind die wiederkehrenden Überschwemmungen im Stadtgebiet Passau berüchtigt. Und nach einem Dammbruch im Bereich Deggendorf im Jahr 2013 stand die Gemeinde Fischerdorf meterhoch unter Wasser und die Schäden wurden auf viele Hunderte Millionen Euro beziffert.

Damals warf die Staatsregierung unter anderem  dem Bund Naturschutz vor, einen ausreichenden Hochwasserschutz verhindert zu haben. In Wahrheit hatte die von der Staatsregierung geforderte Staustufenlösung die Ertüchtigung des Hochwasserschutzes in Niederbayern blockiert. Erst nachdem der Ausbau mit weiteren Staustufen Ende 2013 endgültig ad acta gelegt worden war, wurde  ein relativ naturverträglicher Kompromiss  mit Deichrückverlegungen und der Renaturierung von Flächen als Hochwasserschutz verwirklicht.  

Der Hochwasserschutz erfordert nach Ansicht der Staatsregierung aber weitere Maßnahmen, zum Beispiel gesteuerte Flutpolder. Diese sollen bereits im Oberlauf der Donau durch gezielte Flutung von großen landwirtschaftlichen Flächen Hochwasserspitzen verhindern, die bei einem hundertjährigen Hochwasser auftreten. Als Begründung dafür dient die Entlastung der flussabwärts liegenden Ortschaften bis Passau.

Das Flutpolderprogramm der Staatsregierung sieht insgesamt 9 solcher Flutpolder entlang der oberen Donau vor. Im Landkreis Regensburg soll der Flutpolder Wörthhof-groß entstehen mit einer Überschwemmungsfläche von 590 Hektar. Dies entspricht ungefähr der halben Fläche des Tegernsees.  Der Polder würde dann 30,5 Millionen Kubikmeter Wasser zurückhalten. Dazu wäre es ein großes Einlaufbauwerk nötig und bestehende und neue Dämme müssten bis zu  einer Deichhöhe zwischen 7 und 10 Meter aufgeschüttet werden.

Dagegen regt sich Widerstand in der Region. Eine Interessengemeinschaft Polder wehrt sich -unterstützt vom Landratsamt Regensburg-  gegen die Planungen. Schon 1986 veränderte der Donauausbau zur Wasserstraße die  Region. Die Fertigstellung der Staustufe Geisling bedeutete für den Naturschutz den Verlust der frei fließenden Donau, ihrer  Altwässer und  Naturräume zwischen Regensburg und Wörth an der Donau. Die betroffenen Landwirte mussten Flächen  abtreten. Und entgegen den damaligen Versprechungen  dauern die Probleme mit der Grundwasserhaltung bis heute an.

Auch der  Bund Naturschutz ist gegen die aktuellen Planungen. Der BN kritisiert das Polderprogramm als Fokussierung auf einen rein technischen Hochwasserschutz. Weitere mögliche naturnahe Maßnahmen wurden bisher als Alternativen nicht geprüft. Ein ganzheitliches Hochwasserschutzkonzept sollte aus Sicht des BN den flächigen Rückhalt von Niederschlag, renaturierte Feuchtgebiete, Moore, naturnahe Bachläufe, Deichrückverlegungen und die Aktivierung von Auen beinhalten.

Der Bund Naturschutz will den bestmöglichen Hochwasserschutz, aber mit einem Konzept, das raumverträglich ist. Und das bedeutet, dass naturnahe Lösungen im gesamten Einzugsgebiet der Donau gefunden werden müssen. Mehr natürlicher Überflutungsraum, eine  Verbesserung des Wasserhaushalts, intakte Moore, dezentraler Wasserrückhalt und wasserspeichernde Böden sind wichtig für einen zukunftsgerichteten Hochwasserschutz. Davon profitieren Mensch und Natur nicht nur bei Hochwasser, sondern es bringt auch ökologische Vorteile in den sich zunehmend abzeichnenden Trockenzeiten.

Der Bund Naturschutz lehnt deshalb die vorliegenden Polderpläne ab und fordert statt technischer Großbauwerke einen ganzheitlich gedachten, dezentralen und natürlichen Hochwasserschutz.

Josef Stadler

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zur Kindergruppe in Wiesent


Unsere Ortsgruppe umfasst die Gemeinden Wörth/Donau und Wiesent und wir haben eine JBN-Kindergruppe, die Luchse, unter der Leitung von Monika Beer und Barbara Peutler, die das ganze Jahr über Veranstaltungen anbieten.

Vorsitzender:

Josef Stadler

Ludwigstr. 6

93109 Wiesent

Tel.: 09482/1207

E-Mail: woerth-wiesent@bund-naturschutz.de