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Bund Naturschutz bei der Jahreshauptversammlung auf Schatzsuche

Selbst mit Hilfe der gespendeten Flug-Drohne ließ sich in Stadt und Landkreis durch die über 8500 Mitglieder des Bund Naturschutz in und um Regensburg kein „klassischer“ Schatz finden. Gefunden wurden aber tolle Naturschätze auf den Flächen des BN, wertvolles Engagement auch anlässlich des 50. Geburtstages der Kreisgruppe und viel Einsatz für den Erhalt der Artenvielfalt und die Energiewende. Das Naturmobil mit über 80 Einsätzen, der Bio-Einkaufsführer und tolle Pflegeaktionen z.B. am Hutberg und auf der Insel Mariaort zeigen: Engagement lohnt sich!

Gefunden wurden im Jahr 2022 vom BN aber leider auch viel Flächenfraß, Biotopverlust und besonders im Stadtgebiet von Regensburg bedrohlich werdende Klimaveränderungen. Der BN kämpft nicht umsonst mit aller Kraft für den Erhalt der Biotop- und Klimafläche „Lilienthalstraße“ und für den Erhalt weiterer überlebenswichtiger Klimaflächen. Wir brauchen viel mehr Grün in der Stadt und den Erhalt der wenigen noch verbliebenen amtlich kartierten Biotopflächen und wichtiger Freiflächen. Stadtrat und Verwaltung müssen hier endlich verantwortlich agieren und aktiver werden, um Regensburg lebenswert zu erhalten. Die Wärmebildkamera des BN zeigt es: gerade auch in neuen Baugebieten gab es extreme Hitze. Die Trockenheit hat zudem den Stadtbäumen mit wenig Wurzelraum stark zugesetzt.

Michael Remy, Landesenergiereferent des Bund Naturschutz stellte in seinem Vortrag „Klimakrise bewältigen: Mit Erneuerbaren sicher in die Zukunft!“ das Konzept des BUND Naturschutz für eine sichere, günstige, CO2-freie Energieversorgung Bayerns im Jahr 2040 vor. Er zeigte auf, dass aufgrund des Klimawandels sofort etwas passieren muss und dass vor allem die Windkraft und die Photovoltaik in Bayern massiv unter Einhaltung ökologischer Leitplanken ausgebaut werden müssen. Zusätzlich braucht es aber auch Batteriespeicher und regeneratives Gas aus Biomasse und grünen Wasserstoff, um flexibel auf Engpässe reagieren zu können.

Zwingend sind neben Einsparungen auch Effizienzsteigerungen notwendig, z.B. weg vom ineffizienten Verbrenner hin zum E-Fahrzeug oder Einsatz von Wärmepumpen. Künftig wird daher - trotz Einsparungen der Endenergie und Effizienzsteigerungen - durch Wegfall von Kohle, Gas und Öl doppelt so viel Strom benötigt wie bisher. Rund 1/3 wird für Fahrzeuge erforderlich sein, rund 1/3 für das Heizen (Wärmepumpen!), etwa 1/3 für den Rest wie Licht und Haushaltsgeräte.
Das Positive ist jedoch, dass alle benötigten Techniken bereits vorhanden sind. Die Erneuerbaren sind die mit Abstand günstigsten Energien, haben zusätzlich den Vorteil, dass sie dezentral gewonnen werden können und auch Bürger vor Ort finanziell davon profitieren können.

Dafür muss die bayerische Politik die politischen Rahmenbedingungen endlich so anpassen, dass sie dieses Ziel maximal unterstützen.

Gez.
Raimund Schoberer