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Rückblick 2020

Gelbbauchunken und High-Tech im Bereich der Ortsgruppe Donaustauf

Im Donaustaufer und Kreuther Forst wurde 2020 der Bestand der Gelbbauchunken (Bombina variegata) weiter untersucht. Dabei wurden die technischen Methoden verfeinert, um Altersstruktur, Wachstumsentwicklung und Wandertätigkeit noch besser zu analysieren. Ziel ist es, den Zustand der Population genau zu erfassen und zu dokumentieren, um Veränderungen in der Zukunft frühzeitig erkennen zu können. Die Unken können damit auch zu einem Frühindikator für Umweltveränderungen werden.

Die Gelbbauchunke ist eine typische Pionierart. Sie laicht in möglichst vegetationsarmen Pfützen, die in unserem Untersuchungsgebiet in kleinen Abbaustellen zur Gewinnung von Wegebaumaterial und in Fahrspuren von schweren forstlichen Maschinen entstehen. Ohne derartige Eingriffe in die Natur könnte die Unke hier nicht überleben. In ihren ursprünglichen Lebensräumen ist sie darauf angewiesen, dass Kleingewässer durch Großtiere (Suhlen) oder Naturereignisse wie Überschwemmungen, Stürme oder Erdrutsche neu entstehen.

Das Projekt wurde vom Landschaftspflegeverband Regensburg durch den Gebietsbetreuer Hartmut Schmid initiiert. Beteiligt sind außerdem das Institut für Biodiversität – Netzwerk e. V., Regensburg sowie die umliegenden Ortsgruppen und die Kreisgruppe des BN.

Das Projekt soll auch in den nächsten Jahren fortgesetzt werden. Interessierte können dazu beitragen, indem sie Fotos mit Standortdaten an das Projektteam senden (https://unken.itools.de). Achtung: Die Unken dürfen nur mit spezieller Genehmigung der Höheren Naturschutzbehörde gefangen werden, da sie streng geschützt sind. Fotografieren Sie deshalb die Unken, ohne sie zu fangen!

Franz Häring/Angelika Weiß, BN Kreisgruppe Regensburg
Hartmut Schmid, Landschaftspflegeverband Regensburg