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Pressemitteilung: Für die Energiewende - jedoch ohne Südostlink - BN demonstriert anlässlich des Erörterungstermins am 20.02.2024 von 8 bis 10 Uhr Eingang Marinaforum

Die überregionalen Stromtrassen kritisiert der BUND Naturschutz seit 2012. Insbesondere, weil durch die Bundesregierung nie eine Alternativenprüfung eines dezentralen Energiekonzepts für Deutschland durchgeführt wurde, und auch bis heute nie dem aktuellen zentralistischen Energiekonzept öffentlich gegenübergestellt wurde.

19.02.2024

Dezentrale Energiewende bedeutet Wertschöpfung vor Ort. Zur dezentralen Energiewende aber gehören auch „kostenlose“ Energieeinsparungen, mehr Energieeffizienz, Stromspeicher und natürlich Tempo beim regionalen Ausbau regenerativer Energien. Idealer Weise mit mehr Photovoltaik auf noch vielen freien Dachflächen, aber auch neue Windkraftanlagen unter Beachtung ökologischer Leitplanken.

Das zentralistische Energiekonzept u.a. mit dem sogenannten Südostlink ist extrem teuer. Es erfolgt keine Wertschöpfung vor Ort. Die REWAG muss zum 01.04. ihre Strompreise um rund 14 Prozent erhöhen; ursächlich sind die gestiegenen Netzentgelte. Dabei wird erst mit dem Bau der Stromtrassen begonnen. Mit zunehmender Umsetzung werden dann die wirklichen Kostenschübe beim Netzentgeld auf alle zukommen: Industrie, Gewerbe und jeder im privaten Umfeld.

Ganz aktuell wird durch den Forstmühle Forst eine rund 3 Kilometer lange und rund 40 Meter breite Schneise „reversibel“ also laut Definition des Duden: „behebbar, umkehrbar oder wiederherstellbar“, mit einem High-End Harvester geschlagen.   

Der Erörterungstermin findet erst statt, nachdem die Rodungsarbeiten bereits weitgehendab geschlossen sind. Die Abwägung der eingegangen Einwendungen wird wohl erst viele Monate im Planfeststellungsbescheid erfolgen. Es ist durchaus im denkbaren Bereich, dass zum Beispiel die Trasse in Teilen mehr oder weniger verlegt wird, dann waren die Rodungen in Teilenvöllig unnötig, somit fast mutwillige Zerstörung. Jedes Kind weiß: Bäume brauchen 40, 60 oder noch mehr Jahre bis sie wieder zu einem anständigen Wald geworden sind. Bäume fällen ist in unserem Sinne nicht reversibel, zudem ein Beitrag zum Klimawandel.

Das ist aber für die TENNET kein Problem: man geht davon aus, dass die Rodung „reversibel“ ist und pflanzt halt neue Bäume; übrigens auf Kosten des Stromkunden.

Ökologie: Der Forstmühler Forst ist das größte zusammenhängende Waldgebiet im Landkreis Regensburg. Hier kommen seltene und schützenswerte Tiere vor, wie z.B. der Luchs, die Wildkatze, Gelbbauchunken oder auch seltene Muscheln. Die Rodungen verlaufen zwar entlang der bestehenden Straße von Wiesent nach Brennberg, sind aber doch mit immensen Eingriffen in den Baumbestand verbunden und zerschneiden den Forst zusätzlich. Der Großteil des Waldes besteht aus Fichten, aber es sind auch zahlreiche wertvolle Biotopbäume betroffen.

Für den Bund Naturschutz ist der Bau des Südostlink insgesamt abzulehnen. Deshalb gab es bereits zahlreiche Demonstrationen dagegen, zum Beispiel im Himmeltal bei Wiesent vor zwei Jahren.

Regensburg den 18.02.2024

Gez.  
Petra Filbeck, Walter Nowotny und Hans Lengdobler

BN KG Regensburg

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