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Südostlink: BN fordert Verzicht auf völligen Kahlschlag im Landkreis Regensburg

Angesichts der in der Presse angekündigten, großflächigen Waldrodungen für den Bau des Südostlink im Forstmühler Forst bei Wiesent (Landkreis Regensburg) protestiert der BUND Naturschutz (BN) gegen die Schaffung vollendeter Tatsachen.

18.01.2024

„Dies wären irreversible Eingriffe in das geschützte Waldgebiet, lange bevor die entsprechenden Pläne überhaupt genehmigt sind“, so Martin Geilhufe, BN-Landesbeauftragter. „Denn der Forstmühler Forst ist wichtiger Bestandteil des Waldgebiets im Osten von Regensburg, das auch einen bayernweit bedeutsamen Wanderkorridor für Wildkatze und Luchs darstellt.“

„Deswegen hat der BUND Naturschutz in seiner Stellungnahme auch gefordert, dass der Wald zumindest in Teilabschnitten der geplanten Trasse des Südostlink erhalten bleibt. Denn technisch ist es möglich, die Kabel in geschlossener Bauweise unter dem Wald hindurch zu verlegen. Dass nun der gesamte 3 Kilometer lange Abschnitt durch das Waldgebiet gerodet werden soll, ohne die naturschutzfachlichen Stellungnahmen zu berücksichtigen, sehe ich als Affront gegen den Naturschutz“, äußert sich auch Raimund Schoberer, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Regensburg, sehr besorgt.

„Der BUND Naturschutz kritisiert auch die Genehmigung der vorgezogenen Rodungen durch die Bundesnetzagentur. Die Maßnahmen eines vorzeitigen Baubeginns sind an die Bedingung geknüpft, dass die Flächen im Fall einer Änderung der Genehmigungspläne wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden können. Dies ist jedoch bei den betroffenen Waldflächen, die viele Jahrzehnte bräuchten, um wieder einen vergleichbaren Waldbestand aufzuweisen, eindeutig nicht der Fall“, so Reinhard Scheuerlein, BN-Regionalreferent für die Oberpfalz.

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Bericht TVA