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BN-Fotoaktion: Apokalyptische Bilder im Frankenwald - BN fordert mehr Klimaschutz, um Waldsterben zu stoppen

Klimakrise verursacht massives Waldsterben in Bayern, riesige Flächen im Frankenwald geschädigt. BN macht mit Fotoaktion auf riesiger Kahlfläche auf Waldsterben und immense Folgeschäden aufmerksam. Bayern muss größeren Beitrag zum Klimaschutz leisten - Wiederbewaldung und Waldverjüngung vorantreiben.

08.08.2023

Die Klimakrise macht insbesondere Wäldern massiv zu schaffen. Viele Wälder in Bayern sind geschädigt, mancherorts sind sie bereits abgestorben. Besonders schlimm ist das„Waldsterben 2.0“ im Frankenwald, über 10.000 Hektar Fläche ist bereits kahl - apokalyptische Waldbilder mit Kahlflächen soweit das Auge reicht. Wenn die Klimakrise weiter ungebremst fortschreitet, sind viele andere Wälder im Freistaat bedroht.

Mit einer spektakulären Fotoaktion hat der BUND Naturschutz am vergangenen Sonntag im Frankenwald in der Nähe von Steinbach am Wald im oberfränkischen Landkreis Kronach auf diese dramatische Situation aufmerksam gemacht. Mit einer Bildaktion verdeutlichen rund 120 Aktive, die auf Stöcken der abgestorbenen Bäume stehen, die riesigen Dimensionen der Kahlflächen und des Waldsterbens. Die Botschaft wurde mit den Slogans „Wälder retten“ und „Klima schützen“ auf riesigen Bannern untermauert.

„Die Klimakrise ist längst in Bayern angekommen, unsere Wälder ächzen unter der Hitze und Trockenheit. Der Regen der letzten Tage ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Insgesamt ist der Zustand vieler Wälder absolut besorgniserregend“, erklärt der BN-Vorsitzende Richard Mergner. „Das „Waldsterben 2.0“ hier im Frankenwald ist ein Vorgeschmack dessen, was allen Wäldern in Bayern bei ungebremster Klimakrise droht. Unser Mitgefühl gilt den Waldbesitzern, deren Wälder der Klimakrise zum Opfer fallen und die Schäden in Milliardenhöhe zu verkraften haben.
Noch gravierender sind die Schäden allerdings für die gesamte Gesellschaft, denn die Wälder schützen unsere Lebensgrundlagen. Wenn wegen des Waldsterbens viele andere unersetzliche Funktionen der über 2,5 Millionen Hektar großen Wälder in Bayern nicht mehr erfüllt werden können, drohen massive Erosion und Überflutungen, Lebensraumverluste, Überhitzung und Verlust des einzige Netto-Kohlenstoffspeichers, den wir mit den Wäldern hierzulande haben.
Dafür trägt die Staatsregierung eine Mitverantwortung! Wir fordern von allen Parteien klare Zusagen für mehr Klimaschutz, um die Schäden für die Waldbesitzer und die Gesellschaft zu minimieren. Das im Januar in Kraft getretene so genannte Klimaschutzgesetz der Staatsregierung ist nichts als heiße Luft. Mit einem Gesetz, welches auf Empfehlungen und Freiwilligkeit, statt verbindliche Maßnahmen und Kontrollmechanismen setzt, werden wir unseren Beitrag zur Rettung der Wälder nicht leisten können.“

Auch der Waldumbau ist essentiell, betont der BN-Ehrenvorsitzende Hubert Weiger: „Ohne den Wald kann der Mensch nicht existieren, deshalb ist es in unserem ureigensten Interesse, uns um diesen schwerkranken Patienten zu kümmern. Der Schlüssel hierfür ist neben der Wiederbewaldung der Kahlflächen vor allem die Verjüngung der bestehenden Wälder mit klimaresilienten heimischen Baumarten wie beispielsweise der Weißtanne, der Buche und der Eiche.“
„Damit die Wiederbewaldung und die Waldverjüngung gelingt, fordern wir deutlich höhere Abschussquoten bei Reh und Hirsch sowie eine intensivere Beratung und zügige Förderung der Waldbesitzer*innen durch deutlich mehr Forstpersonal an den Forstämtern“, so Ralf Straußberger, BN-Waldreferent.
 

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Für Rückfragen:

Dr. Ralf Straußberger, BN-Wald- und Jagdreferent
Tel.: 0171 / 738 17 24 - E-Mail: ralf.straussberger@bund-naturschutz.de

Felix Hälbich, Pressesprecher, Referent für Medien und Kommunikation
Tel. 0 89 / 5 14 69 76 11; 01 71 / 3 37 54 59 - E-Mail: felix.haelbich@bund-naturschutz.de