Demo und Übergabe der Petition „Biotop Lilienthalstraße retten! ENDLICH wertvolle Biotope, Naherholungs- und Klimaflächen erhalten“
Vorher hatten sich etwa 30 Demonstranten für die Erhaltung des Biotops zu einer Kundgebung am Platz vor dem Alten Rathaus eingefunden. Mit Kurzstatements zeigten die Vertreter von Bund Naturschutz, Landesbund für Vogelschutz, Donau-Naab-Regen-Allianz und Greenpeace sowie von Parteien die Bedeutung des Biotops auf und forderten dessen Erhaltung.
Die Petition an die Stadt Regensburg (OB und Stadträte) hat folgenden Wortlaut:
Die Kreisgruppen des Bund Naturschutz und des Landesbund für Vogelschutz sowie die Donau-Naab-Regen-Allianz fordern die Stadt Regensburg dazu auf, das rund 11 000 m² große amtlich kartierte Biotop in der Lilienthalstraße / Ecke Hermann-Köhl-Straße zu erhalten und alle zerstörenden Maßnahmen zu verbieten.
Wir fordern hier zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger der Stadt einen "Natur-, Klima- und Erholungspark Westenviertel" !
Unabhängig davon bitten wir die politische wie administrative Spitze der Stadt darum, sich ENDLICH für den Erhalt dieser wie auch anderer wichtiger Freiflächen für Natur, Klima und Naherholung einzusetzen und diese planungsrechtlich unter Schutz zu stellen.
Regensburg darf sich nicht in eine Beton-Stadt verwandeln. In anderen Städten engagiert man sich für die Lebensqualität seiner Bürgerinnen und Bürger und erhält wertvolle Freiflächen für die Allgemeinheit und zum Erhalt der Biodiversität oder vor dem Hintergrund des Klimawandels.
In Regensburg werden wertvolle Freiflächen und sogar amtlich kartierte Biotope immer wieder in großem Umfang bebaut. Das muss ein Ende haben!
Siehe auch: regensburg@bund-naturschutz.de
Gez. Raimund Schoberer BN, Hajo Drießle LBV, Dr. Josef Paukner DoNaReA
Begründung
Regensburg war 2012 Gründungsmitglied der „Kommunen für biologische Vielfalt“ und seitdem werden große und kleine Biotop in großen Umfang zerstört oder es wird geplant (Bebauungspläne in Aufstellung: Ostbahnhof; Bei der Anhalt, ehem. Schlämmteiche, ….) diese zu zerstören. Ein Regensburg-Plan-2040 macht u.E. nur Sinn wenn die Zukunft nicht im JETZT verspielt wird!
Das Areal an der Lilienthalstraße ist im am 30.01.2020 durch die Stadt beschlossenen Freiraumentwicklungskonzept als „Potentialfläche Grün“ dargestellt.
Damit hat die Stadt Regensburg vor ziemlich genau einem Jahr selbst diese Zielvorgabe nach einer breit angelegten Öffentlichkeitsbeteiligung verabschiedet und sollte sich daran gebunden fühlen! Die im Raum stehende Bebauung lehnen wir ab.
Der nördliche Bereich ist aktuell gut zugänglich und mit einem unbefestigten Weg durchzogen und wird von Stadtteilanwohnern stark genutzt. Das Areal ist in Hinsicht auf die Naherholung oder z.B. in Hinblick auf die angrenzende Kindergrippe „Stromspatzen“ von besonderer Bedeutung. Es ist auch eine zentral wichtige „Klimainsel“. Es sollte und müsste u.E. dauerhaft der Naherholung, dem Klimaschutz und dem Biodiversitätserhalt gewidmet werden.
Schon 1987 war das Gelände mit erhaltenswerten Bäumen bestockt (siehe Begründung zum BBP Nr. 217). Zudem wurde das Gelände bereits 2007 nahezu vollständig als „amtlich kartiertes Biotop“ erfasst. Es hat zwischenzeitlich deutlich an Wertigkeit gewonnen. Es ist u.a. mit Eichen, Hainbuchen, Linden, Ahorne, Eiben und verschiedenen Straucharten bewaldet und beherbergt Höhlenbäume.
Dieser Biotopbereich ist u.E. aus artenschutzrechtlicher Sicht besonders wertvoll. Die Beseitigung würde eine große Lücke in das Biotopnetz der Stadt reißen und über die lokale Fläche hinaus zu einem Rückgang der Artenvielfalt führen.
.... um nur einige Argumente zu geben.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Bund Naturschutz KG Regensburg aus Regensburg