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Dieser Garten ist nicht unordentlich, sondern insektenfreundlich!

Die Gartenschildaktion des BUND-Naturschutz Regensburg „Dieser Garten ist nicht unordentlich, sondern insektenfreundlich!“ soll aufklären und für naturnahe Gärten werben.

01.07.2023

Ein kleiner Igel, der bunte Stieglitz oder der niedliche Zaunkönig machen auf Schildern des BUND-Naturschutz (BN) Werbung für naturnahe Gärten. Sie werben damit für einen artenreichen Lebensraum Garten, in dem sich Insekten, Vögel und anderes Getier wohl fühlen.

Hans Lengdobler, stell. Vorsitzender der Kreisgruppe Regensburg: „Naturschutz fängt im eigenen Garten an. Schon ein paar heimische Beeren tragende Sträucher, duftende Wildkräuter, Wiesenblumen, Totholzhaufen, eine Steinmauer oder ein kleiner Teich genügen. Eine Bereicherung sind auch alte Bäume, bunte Staudenbeete, eine Hecke aus einheimischen Gehölzen oder begrünte Fassaden.“

Wer seine Verantwortung für die Artenvielfalt auch vor der eigenen Haustüre wahrnimmt und auf englischen Rasen, Thujenhecke, Kirschlorbeer und Mähroboter verzichtet, hat die Möglichkeit, dies mit einem kleinen Schild das Bund-Naturschutz am Gartenzaun öffentlich zu machen. Das bunte Schild zeigt ordnungsliebende Nachbarn oder vorbeikommende Spaziergänger mit einem kleinen Augenzwinkern, dass es sich hier keineswegs um einen faulen, sondern vielmehr um einen naturliebenden Gärtner handelt. In diesen Gärten verbirgt sich die so wichtige Artenvielfallt, haben Insekten, Vögel, Igel und vielleicht auch manche Eidechse und Blindschleiche ein Zuhause.

Ein naturnaher Garten zeichnet sich unter anderem aus durch Insektenvielfalt, Nistmöglichkeiten für die Gartenvögel, eine oder mehrere „wilde Ecken“. Wer seinen Garten auf diese Weise attraktiv für die natürliche Pflanzen- und Tierwelt gestaltet und auch mal „wild“ wachsen lässt, so Lengdobler, erntet manchmal schräge Blicke oder abwertende Bemerkungen von Nachbarn oder Spaziergängern. Artenvielfalt benötigt aber gerade keine aufgeräumten Gärten, Schotterflächen sind ebenso tabu wie Pestizideinsatz oder unnötig versiegelte Flächen. Mähroboter, Laubsauger und Laubbläser sind ebenso ein „No Go“.

Die Gartenschilder des BN sollen aufklären und für Artenvielfalt und gewollte „Wildheit“ werben.

Die Schilder sind gegen eine Spende bei der Geschäftsstelle des BN in der Dr.-Johann-Maier-Str. 4 zu erhalten (Tel: 0941-23090, regensburg@bund-naturschutz.de). Es gibt drei Versionen: eine mit einem Stieglitz, eine mit dem kleinen Zaunkönig und eine mit dem kleinen Igel. Die Idee stammt von der BN Ortsgruppe Kirchseeon, die dann auch vom BN-Kreisverband Ebersberg aufgegriffen und weiter entwickelt wurde.

pdf Kriterien "Naturnaher Garten"