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Pressemitteilung - BUND Naturschutz begrüßt Bürgervotum für Windenergie

Mit einem Ergebnis von 55% hat sich eine Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde Sinzing für zwei Windräder im Gemeindegebiet ausgesprochen. Im Vorfeld hatten die Kreisgruppe Regensburg und die Ortsgruppe Sinzing des BUND Naturschutz (BN) die Bürgerinnen und Bürger darum gebeten, für die Weiterführung der Bauleitplanung der Gemeinde und gegen deren Abbruch zum jetzigen Zeitpunkt zu stimmen.

23.06.2021

„Der BUND Naturschutz freut sich über dieses Bürgervotum vor Ort und
dankt allen, die sich in Sinzing für eine naturverträgliche Energiewende
eingesetzt haben“, freut sich Richard Mergner, Landesvorsitzender des
BUND Naturschutz. „Nach dem ähnlichen Ergebnis des Bürgerentscheids
im Landkreis Ebersberg Mitte Mai ist dieses Resultat ein erneutes Signal
an die CSU, die 10-H-Abstandsregel für Windenergie abzuschaffen. Denn
Windenergie im Wald ist nur ein Notnagel und wird vor allem durch die
10H-Regel verursacht.“

„Nach dem sehr deutlichen Bürgervotum für eine Freiflächen-Photovolta-
ikanlage Mitte April hat die Mehrheit in Sinzing innerhalb kurzer Zeit auch
für die Weiterführung der Windenergieplanungen gestimmt. Diese Hal-
tung wird auch vom BUND Naturschutz vor Ort unterstützt und gibt große
Hoffnung, dass die Energiewende gemeinsam gelingen kann. Diese beiden
Bürgerentscheide setzen ein starkes Zeichen über Sinzing hinaus“, äußert
sich Raimund Schoberer, 1. Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Regens-
burg.

„Für viele Bürgerinnen und Bürger war es keine leichte Entscheidung. Jetzt
gilt es entstandene Gräben wieder zuzuschütten, aber auch energisch die
nächsten Schritte anzugehen“, so Susanne Stangl, Vorsitzende der BN-
Ortsgruppe Sinzing.

Gerade auch nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Genera-
tionengerechtigkeit bei den Folgen der Klimakrise, sieht der BUND Natur-
schutz den Freistaat Bayern in Zugzwang. Schließlich gibt es bayernweit
noch eine Menge zu tun bei Energieeinsparung und den Ausbau der er-
neuerbaren Energien.

Mit der am 11. Mai 2021 veröffentlichten Studie „100 Prozent Erneuer-
bare Energie in Bayern“ hat der BUND Naturschutz dafür schon erhebli-
che Vorarbeit geleistet. Demnach kann Bayern sich im Jahr 2040 zu hun-
dert Prozent mit erneuerbaren Energien versorgen. Zu diesem Ergebnis
kommt eine Studie des Lehrstuhls für Energiesysteme der Technischen
Universität München und des Zentrums für angewandte Energiefor-
schung im Auftrag des BUND Naturschutz (BN).

„Wir rufen daher Ministerpräsident Markus Söder und die Bayerische
Staatsregierung dazu auf, endlich wirksame Beschlüsse zu fassen, mit de-
nen die Realisierung der angekündigten Ziele für eine klimaschonende, de-
zentrale Energieversorgung schnellstens in die Wege geleitet wird“, so
Martin Geilhufe, Landesbeauftragter des BUND Naturschutz. „Deshalb
fordern wir von der Bayerischen Staatsregierung ein neues Klimaschutzge-
setz, das die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens einhält. Es benötigt
jetzt verbindliche Ziele für Energieeinsparungen, Energieeffizienz und den
Ausbau Erneuerbarer Energien. Die 10-H-Abstandsregel für Windkraft
muss abgeschafft, auf Straßenneubauten verzichtet und eine Solarpflicht
für Gebäude eingeführt werden“.

Für Rückfragen:

Reinhard Scheuerlein  
BN-Regionalreferent für die Oberpfalz
Telefon 0175-462 55 98

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