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Pressemitteilung - Sallerner Berg – Erschließung möglicher Baumaßahmen

Durch den geplanten Neubau der Schule und das geplante Baugebiet können Belastungen auf die Anlieger zukommen. Es hat sich auch eine „BI-Sandberg“ gebildet. Auch aus Sicht des BN müssen -wie überall- mögliche Beeinträchtigungen für Anlieger bestmöglich minimiert werden. Es ist zuforderst zu klären, wie groß die Verkehrsbelastungen über die Jahre ausfallen und wieweit diese auch durch baubetriebliche und andere Maßnahmen bestmöglich – auch zeitlich- minimiert werden können.

09.09.2020

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Der Aberdeen Park und die angrenzenden Areale sind über die letzten Jahre gerade von der Stadt zu einem ökologisch wichtigen Artenhotspot entwickelt worden. Bereits im Jahr 1988 pflanzten hier Mitglieder der Kreisgruppe Regensburg des BUND Naturschutz hier 75 Linden anlässlich des 75. Jahrestags der Gründung des BUND Naturschutz in Bayern e.V. und 2000 nochmals weitere 2.000 Bäume und Sträucher.
Zudem gibt es dort zahlreiche amtlich kartierte Biotope. Es handelt sich um ein „Schatzkiste“ für Natur- und Artenvielfalt, um ein wichtiges Naherholungsgebiet und nach dem Klimagutachten der Stadt Regensburg auch um ein wichtigen thermischen Ausgleichsraum. Das Kaltlufteinzugsgebiet »Regen, Ost« inklusive des Regentals umfasst in seiner Funktion als Leitbahn für die nächtlichen Fallwinde, eine Fläche von ca. 300 Hektar.Die hier an den Hängen des Sallerner Bergs und des Mühlbergs abfallende frische Kaltluft fließt über das Regental in die Regensburger Kernstadt. Nicht umsonst kommt dort auch der Klimaschutzlehrpfad zu liegen.
In der der BI-Sandberg vorgelegten Karte ist ein Baustraße eingezeichnet. Diese Straße würde auch amtlich kartierte Biotope deutlich betreffen und das filigrane Netz an Heckenstrukturen zerschneiden. Die damit verbundenen Eingriffe hätten sehr großen Einfluss auf die Natur- und Naherholungsfunktion des Gesamtgebietes. Außerdem besteht die Gefahr, dass die Baustraße dann gleichzeitig für das gepl. Baugebiet "Sallern Nord" benutzt wird, was zu einer Verstetigung der Eingriffe über mehrere Jahre und vielleicht auch über ein Jahrzehnt führen würde. Begehrlichkeiten, die Baustraße dann dauerhaft als Erschließung für Schule und Sallern-Nord zu erhalten wären dann unvermeidlich. Das würde aber das Gebiet in seiner Werthaftigkeit zentral und dauerhaft schädigen und die bisherige Stadtpolitik, in diesem Bereich Ausgleich- und Ersatzmaßnahmen zu legen und aufzuwerten, konterkarieren. Die Stadt würde im schlimmsten Fall ein zentral wichtiges "Schatzkästchen" für Natur- und Naherholung im nördlichen Stadtgebiet verlieren.
Es ist daher wichtig -egal ob auf der Süd- oder Nordseite des Sallerner Berges- die Belastungen so gering wie möglich und zeitlich kurz zu halten. Der Stadtratsbeschluss hier alles fundiert zu erfassen, abzuprüfen und mögliche Varianten aufzuzeigen, ist richtig. Unter Umständen muss auch überlegt werden, ob weitere verdichtete Bebauung in diesem Gebiet „funktioniert“ ohne die Lebensqualität aller deutlich zu vermindern.
Der Bereich ist sensibel und wertvoll. Die wichtigen Natur-, Erholungs- und Umweltfunktionen des nördlichen Sallerner Berges müssen aus Sicht des Bund Naturschutz dauerhaft erhalten bleiben.