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Position des BUND Naturschutz Regensburg zum geplanten Umspannwerk Wenzenbach/Zeitlarn

Der BUND Naturschutz Regensburg steht nach aktueller Informationslage dem Vorhaben Umspannwerk nördlich von Regensburg (Vorhaben P472) ablehnend gegenüber. In Anbetracht der beanspruchten Fläche sowie Beeinflussung von Siedlungsgebieten (Standort westlich von Fußenberg) fordert der BUND Naturschutz Regensburg eine reele und objektive Alternativenprüfung inklusive der wichtigen Option „Leitungsertüchtigung ohne Umspannwerk“.

02.07.2025

Die Bedeutung der regionalen Energieerzeugung und ein wirksamer und wirtschaftlicher Netzausbau mit Augenmaß müssen in die Bewertung einfließen. Gesetzliche Neuerungen wie z. B. Solarspitzengesetz müssen in einer Neuberechnung berücksichtigt werden. Methoden wie Leitungsüberbauung, Überwachungsmöglichkeiten von Freileitungen sowie Einsatz von Bündelleiter in bestehenden Übertragungsnetzleitungen unter 380 kV ermöglichen eine höhere Auslastung bestehender Leitungen. Der Einsatz netzentlastender Speicher zur Lastverschiebung bzw. Spitzenlastdämpfung nimmt derzeit erst Fahrt auf. Vor diesem Hintergrund stellen wir zum jetzigen Zeitpunkt die Notwendigkeit eines Umspannwerks für das Vorhaben P472 in Frage.

Der BN wirbt deutlich für den schnellen Umstieg auf die Erneuerbare Energien. Unter Berücksichtigung ökologischer Leitplanken bieten sich in unserer Region ausreichend Optionen zur Realisierung. Das Rückgrad im Netz der Erneuerbaren bilden die Spannungsebenen 20 kV sowie 110 kV im Verteilnetz. Rund um Regensburg entstehen Erzeugungsanlagen, deren erzeugte Energie über das Verteilnetz vorrangig zu den Verbrauchern im Stadtbereich Regensburg fließen. Batteriespeicher an Erzeugungsanlagen und bei Großverbrauchen spielen zukünftig eine große Rolle und entlasten somit sowohl die Verteil- als auch die Übertragungsnetze.

Der BUND Naturschutz fordert eine sozial-ökologische Transformation. In diesem Zuge stehen wir hinter einer regionalen Energiewende nach dem Zellularen Ansatz und mit Wertschöpfung vor Ort. Damit ließe eine strukturelle und finanzielle Beteiligung von Bevölkerung und Kommunen realisieren und die Akzeptanz von Windkraftanlagen und PV-anlagen erhöhen. Das Rückgrat dieser Struktur bildet vorrangig das Verteilnetz und weniger Leitungen im Übertragungsnetz wie das Vorhaben P472.

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Stellungnahme der Bürgerinitiative gegen ein Umspannwerk westlich von Fußenberg

Die Firma TenneT plant ein 20 Hektar großes Umspannwerk, für das ein Standort in oder am Rande des Gemeindegebiets Wenzenbach gesucht wird. Besonders geprüft wird aktuell der Standort westlich von Fußenberg (Suchraum B), der allerdings aus der Sicht der Gemeinde und der Bürger am stärksten die Landschaft, den Trinkwasserschutz und die Entwicklung (Wohnwert) schädigen würde.

Wir lehnen ein Umspannwerk an diesem Standort ab aus folgenden Gründen:

1. Das Umspannwerk liegt im unmittelbaren Wassereinzugsbereich und Wasserschutzgebiet des Brunnens der Wenzenbacher Trinkwasserversorgung.

2. Das Umspannwerk liegt am Rande der bestehenden und der geplanten langfristig günstigsten Wohnbauentwicklung zwischen Wenzenbach und Regensburg.

3. Das Umspannwerk liegt auf einem weithin sichtbaren Aussichtsberg mitten in der freien Natur ohne Anbindung an ein Gewerbegebiet.

4. Das Umspannwerk liegt mitten im stadt- und ortsnahen Naherholungsgebiet Regensburg-Wenzenbach.

5. Das Umspannwerk mit einer Leistung von 1 Gigawatt halten wir für deutlich überdimensioniert.

Die Bürgerinitiative gegen ein Umspannwerk westlich von Fußenberg