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Pressemitteilung: Bürgerinitiative „Mobilität neu denken“ - Volles Haus in der Informationsveranstaltung in Reinhausen

Um die Anwohnerinnen und Anwohner noch besser zu informieren, führte die Initiative „Mobilität neu denken“ unterstützt vom Verein Kultur am Regen am 16.10.2025 eine Bürgerinformation in Reinhausen in der Gastwirtschaft Arberhütte durch. Der Saal war voll, das Interesse sehr groß; mindestens genauso groß wie die Unwissenheit über das, was da „auf uns alle zukommt“.

22.10.2025

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Baulich, finanziell und dauerhaft mit viel Beton, Asphalt und Ampelanlagen. Viele Bürgerinnen und Bürger wissen nicht, was das für sie, aber auch für die Stadt Regensburg und den Markt Lappersdorf insgesamt bedeutet. Erst nach einer vertieften Information werden die vielen Nachteile durch dieses dreigeteilte Verkehrsprojekt der sogenannten „Nordspange“ mit Neubau der Sallerner Regentalbrücke, Umbau des Lappersdorfer Kreisels mit vielen Ampeln, und dem 4-spurigen autobahnartigen Ausbau der Nordgaustraße für täglich bis zu 33.000 Kraftfahrzeuge deutlich. 

Die Anwesenden Stadträte bemängelten auch, dass viele dieser Informationen ihnen so nicht vorlagen. Erstaunt waren sie über die Vielzahl von Ampelanlagen und der geplanten schwierigen Verkehrsführung. Aus einem „Kreisel ohne Ampeln“ wird zukünftig ein „Verkehrsknoten mit zahlreichen Ampelanlagen“. Allein, dass alle die über die B16 von Norden kommen, bevor sie in den neuen „Kreisel“ einschwenken können, erst eine Ampelanlage passieren müssen, war niemanden bekannt (Anlage 2, siehe pdf)

Unter den Teilnehmern waren auch Lappersdorfer Bürgerinnen und Bürger. Auf der A3, von Norden kommend, können die Lappersdorfer nicht mehr direkt nach Lappersdorf fahren, sondern werden auf eine Reise rund um den Kreisel mit 2 Ampelanlagen geschickt (Anlage 3, siehe oben).  Lappersdorf wird mit hauptbelastet sein und deutlich mehr Nach- als Vorteile haben.  Zu erwarten sind verkehrliche Nachteile, mehr Lärm und ein reduziertes Naherholungsgebiet. Lappersdorfer Bürgerinnen und Bürger dürfen aber als Landkreisbewohner rein rechtlich nicht für ein Bürgerbegehren in der Stadt Regensburg unterschreiben. Der Marktrat von Lappersdorf muss dringend über die Nachteile aufgeklärt werden.

Wolfgang Bogie vom VCD sagt „Die Planungen aus den 1970-er Jahren haben sich selbst überholt, sind extrem teuer und fallen aus der Zeit. Die geplante Nordspange bringt viele Autos und Lastwagen mit Lärm, Feinstaub und Abgasen in die Stadt.Raimund Schoberer vom Bund Naturschutz ergänzt: „Ein kleiner Stadtwald mit hunderten Bäumen muss gerodet werden und das Naherholungs- und Naturschutzgebiet von europäischer Bedeutung (FFH-Gebiet) Regentalaue wird durchschnitten werden; von den möglichen Auswirkungen auf die Frischluftachse entlang des Regens ganz zu schweigen.“

Mehr 3.000 Unterschriften hat das Bürgerbündnis aus über 20 Organisationen schon gesammelt, von 6000 gültigen, die es sammeln muss, damit ein Bürgerentscheid stattfinden kann. Wichtig war aktuell die Aussage des staatlichen Bauamtes für die Fragestellung des Bürgerbegehrens: Wenn ein Teilprojekt, wie z.B. der Ausbau der Nordgaustraße, nicht realisiert wird, dass dann auch das Gemeinschaftsprojekt nicht realisiert werden kann. Das bestätigt die Richtigkeit der Fragestellung und das Ziel des Bürgerbegehrens, welches wegen rechtlicher Gründe auf das Stadtgebiet Regensburg begrenzt werden musste.

Die Auswertung der Postleitzahlen der abgegebenen Unterschriften hat ergeben, dass knapp über 40 % der Unterschriften von beunruhigten Bürgerinnen und Bürgern aus dem nördlichen Bezirken 93059 und 93057 stammen. 33.000 Kfz über die Nordgaustraße, verbunden mit Lärm, Feinstaub und weniger Naherholung, sind eben doch eine große Belastung in vielerlei Hinsicht. Gleichzeitig ist die Entlastung der Amberger Straße nicht wirklich spürbar für die Anwohner.

Die Prognose für die Amberger Straße für das Jahr 2035 sagt, es soll der Verkehr dort um ein Drittel, um 7.300 Fahrzeuge/Tag, weniger werden. D.h. aber auch, es bleiben eben noch 14.600 Fahrzeuge in der Amberger Straße Richtung B16, Zeitlarn, Regenstauf und Chamer Straße, einschließlich Anwohnerverkehr. Es ist bekannt, dass erst eine Halbierung des Kfz-Verkehrs eine hörbare Entlastung bringen würde. Daraus lässt sich schließen, dass die Anwohner der Amberger Straße befürchten müssen, dass der Bau der Sallerner Regentalbrücke eben für sie keine spürbare Entlastung Richtung Chamer Straße ergibt, aber deutliche neue Belastungen über den Regen. Dort ist es dann mit der relativen Ruhe vorbei. Dort würden im neuen Verkehrsknoten 3 neue Brücken entstehen und davon eine mit Auffahrrampe parallel zum Regen.

Für Rückfragen:

Wolfgang Bogie (VCD)

wolfgang.bogie@gmx.de

Mehr Informationen unter:

https://sallerner-regenbruecke.de/