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Pressemitteilung - Naherholung in Zeiten von Corona

Durch die großen Beschränkungen in Zusammenhang mit Corona suchen viele Bürgerinnen und Bürger verstärkt die örtlichen Naherholungsgebiete auf. Das ist vielfach gut, bewirkt aber auch Probleme.

 

13.01.2021

Der Bund Naturschutz begrüßt es grundsätzlich sehr, wenn Erholungssuchende vor Ort
ihre Umgebung erkunden. Für die Natur ist das im Grundsatz bis zu einem gewissen Grad
kein Problem, für den Klimaschutz sogar ein richtiger Gewinn. Nur was man kennt, kann
man auch schätzen!
Wir erleben zudem einen weiteren Winter, der eigentlich gar nicht
richtig stattfindet. Viele Wildtiere wie Vögel, Rehe und Hasen profitieren davon und kön-
nen ohne Schnee relativ gut Nahrung finden; viele Eisvögel können überleben, weil Bäche
und Flüsse kein Eis aufweisen.
Der Mensch ist Teil der Natur und sollte sich so verhalten. Wichtig ist, die Natur zu ach-
ten, sie pfleglich zu behandeln und für uns in all ihrer Vielfalt zu erhalten. Das bedeutet
z.B. nicht lärmen, keinen Müll zurücklassen und nicht abseits von Wegen Tiere verschre-
cken oder Pflanzen zerstören.

Die dringende Bitte des Bund Naturschutz Regensburg lautet: 

• Wandern auf sensiblen unbefestigten Wegen: Die Überbeanspruchung und Vermat-
schung der Wanderpfade v.a. auf den Trockenrasen ist ein echtes Problem. Das aktuel-
le Foto vom Alpinensteig bei Schönhofen (siehe Bild) zeigt, dass die vielen
Trampelpfade die wertvolle Grasnarbe flächig zerstören.
Der viele Matsch verleitete dazu, auf dem benachbarten Rasen trockenen Fußes, ohne Ausrutschen und schonend für die Schuhe voran zu kommen. So wird die nächste und übernächste Trampelspur
im wertvollen Magerrasen aufgemacht!
Daher bitte: Unbefestigte und sensible Wege wie z.B. die Jurahänge im Labertal meiden und schonen. Diese Wege sind aktuell stark überlastet. Es entstehen sonst dauerhafte Schäden an der Vegetation. Besser ist es
derzeit, auf befestigten Wegen zu bleiben. Nutzen sie zur Anreise Bahn und Bus.


• Rad: auf den Wegen bleiben. Mit dem MTB nicht durch das Unterholz preschen; was
übrigens auch verboten ist. Für Radfahrer gilt gesetzlich ein klares Wegegebot.


• Hunde nicht frei laufen lassen. Hase, Fasan, Reh und Co. müssen im Winter mit ihren
Kräften haushalten. Auf sie wartet zu Hause kein gut gefüllter Fressnapf. Jede Flucht
vor wildernden oder stöbernden Hunden kostet Energie.


• Katzen im Siedlungsbereich möglichst "behüten". Vogelhäuschen müssen Katzen-
sicher aufgestellt werden. Laubhaufen und wilde Ecken im Garten sind für Igel, Blind-
schleiche und Co. überlebensnotwenig.


• Pflanzen nicht zerstören. Damit sind nicht nur seltene Blumen gemeint. Auch für uns
unscheinbare Pflanzen sind oft im Ökosystem wichtig. Z.B. Weidenzweige abbrechen;
Weiden blühen im Frühjahr als erstes und sind daher u.a. für Bienen immens wichtig.


• Rehe, Fasan, Hase und Co: Sie sind im Grundsatz Fluchttiere. Wenn die Distanz
ausreichend ist, ist das kein Problem. Daher: auf den Wegen bleiben, Hunde anleinen.
Mit dem MTB nicht durch das Unterholz preschen.

• Die Stadt Regensburg: sollte die befestigten Wege nicht so verkommen lassen wie
z.B. an verschiedenen Stellen im Bereich der Winzerer Höhen. Sobald es taut oder es
nur wenig regnet, sind dort ganze Wegeabschnitte "Schlammpisten".
So gut das Engagement des Gartenamtes ist, den achtlos weggeworfenen Müll immer zeitnah aufzu-
sammeln, so wenig wird mancherorts in beliebten Nacherholungsgebieten darauf ge-
achtet, dass auch die Wege ohne "tiefe Matschbereiche" begehbar sind.
Mit geringem Aufwand könnte viel erreicht werden, indem man nur diese Stellen zeitnah aufschottert.
Auch sollte hier das Fahrverbot für Unberechtigte besser überwacht werden.
Die Stadt braucht weitere gut erschlossene öffentliche Naherholungsbereiche. Stadt-
park und Co. sind viel zu klein für die stark gewachsene Bevölkerung.
Gerade jetzt zeigt sich wie wichtig Naherholungsgebiete sind und wie wichtig auch
ansprechende innerstädtische Erholungsbereiche direkt in den einzelnen Stadtteilen
wären. Dies sollte unbedingt bei der Stadtentwicklung beachtet und verstärkt umge-
setzt werden.

Gez. Raimund Schoberer
1.Vors. BN R

Pressemitteilung als  pdf