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Pressemitteilung zum MZ Artikel vom 04.01.2020 „Landkreis möchte höher hinaus“

Der Bund Naturschutz (BN) spricht sich vehement für den vollständigen Erhalt der beste-henden Landschaftsschutzgebiete (LSG) in der Region Regensburg aus. Der BN begrüßt es, dass der Kreistag nach intensiver Diskussion erstmalig einer beantragten Herausnahme (in Sulzbach) zumindest teilweise widersprochen hat. Er bedauert aber, dass ohne Not überhaupt Flächen aus dem LSG genommen wurden. Der BN hatte im Vorfeld zusammen mit dem LBV eine Stellungnahme mit guten Argumenten gegen eine Herausnahme abgegeben.

07.01.2020

Pressemitteilung als Download:

Den jetzigen Aussagen der unteren Naturschutzbehörde, dass Landschaftsschutzgebiete nicht so hochwertig wie z.B. Naturschutzgebiete sind und die seinerzeitigen Abgrenzungen "häufig fachlich nicht nachvollziehbar seien", widerspricht BN-Vorsitzender Raimund Schoberer. Die fachlichen Abgrenzungen erfolgten sicher nach dem besten Wissensstand und wurden politisch so beschlossen. Zudem ist der Erhalt der "Eigenart und Schönheit der Landschaft" ein hohes und wertvolles Schutzgut. Gerade vor dem Hintergrund des Volksbegehrens Artenvielfalt & Naturschönheit in Bayern ("Rettet die Bienen!") sollte ein deutliches Umsteuern in Schutzgebieten -sei es für die Landschaft, den Arten- und Naturschutz oder die Biotopvernetzung - stattfinden. Wer im Landkreis Regensburg unterwegs ist, stellt vielfach fest, dass die "Schönheit" schon an viel zu vielen Orten verloren gegan-gen ist. Gerade intakte Landschaftsschutzgebiete erhalten die Region lebenswert.
Manche Gemeinden scheinen sich verstärkt in wertvolle LSG-Bereiche hinein entwickeln zu wollen. In den letzten Monaten gab es alleine vier entsprechend Anträge auf Heraus-nahme. So wird das gesamte Schutzkonzept eine Farce. Landschaftsschutzgebiete dürfen nicht als kostengünstige Reserveflächen für Bauvorhaben angesehen werden!
Besonders wichtig ist zudem, dass nun auch verstärkt eine Diskussion über den Flächenverbrauch, den Verbrauch von Schutzgütern wie "Landschaft" und "Natur", aber auch über die Probleme "Stau", "Lärm" und "Luftverschmutzung" stattfindet. 50 Jahre oft un-koordiniertes Wachstum hat in der Region deutlich sichtbare Spuren hinterlassen. Intakte Landschafts- und Naturräume wie auch beste landwirtschaftliche Flächen gingen verloren. Aktuelle Planungen vieler Kommunen lassen für die Zukunft eine ungebremste weitere Versiegelung - ohne Gesamtkonzept- befürchten; 50 Hektar hier, 5 oder 10 Hektar dort; und alle stehen noch mehr im Stau. Das kann nicht Ziel sein. Für den Zeitraum 2020-2026 fordert der BN für Stadt und Landkreis Regensburg daher eine Pause für das Wachstum und 100% Einsatz und Zeit für eine nachhaltige Verkehrswende, neue Frei- und Erholungsräume sowie konsequenten Umwelt- und Klimaschutz.
Gez. Raimund Schoberer
1.Vors. BN R